GVO und New Breeding Techniques: eine neue Gelegenheit, die man kennen sollte

GVO und New Breeding Techniques

Wer in der Landwirtschaft arbeitet, hat immer schon versucht, stets die qualitativ besten Produkte anzubauen und zwar lange bevor aus der technologischen Entwicklung die GVOs entstanden. Methoden für die Auswahl von profitableren Anbaukulturen, wie Kreuzungen und Hybridisierungen gehören heute nunmehr zu unserer Tradition. Dies sind nur einige der Prozesse, mit denen wir die Qualität der Agrarprodukte beeinflussen können, um Aspekte wie Güte und Produktivität zu verbessern und zu steigern.

Anders als in der Vergangenheit haben sich die Techniken jedoch zweifellos geändert. Dank der Fortschritte der Wissenschaft, ist unsere Auswahl heute viel größer. Die Methoden zur genetischen Verbesserung, die uns heute in der Landwirtschaft zur Verfügung stehen, lassen sich in 3 Kategorien unterteilen:

  • Traditionelle Techniken
  • GVO
  • New Breeding Techniques
  1. Die traditionellen Techniken sind heute bei Landwirten und Saatgutherstellern gut etabliert, welche Kreuzung, Hybridisierung, Polyploidie und Mutagenese mit chemischen und physischen Mitteln zur Verbesserung der Pflanzengene einsetzen. In diesen Fällen wird die genetischer Verbesserung durch die Auswahl von Pflanzen und Saatgut erreicht, die die gewünschten Eigenschaften aufweisen, wie z. B. Resistenz gegen bestimmte Schädlinge, einen attraktiveren Geschmack oder ein ansprechenderes Erscheinungsbild für die Kunden oder eine höhere Produktivität.
  2. GVOs (Genetisch Modifizierten Organismen) erhält man durch die genetische Manipulation von DNA und RNA. Mit den aktuellen Technologien ist es in der Tat möglich, Gene, die von einem anderen Organismus stammen, in eine Empfängerpflanze einzusetzen, um einige ihrer Eigenschaften zu verbessern. So erhält man den GVO.
  3. Die New Breeding Techniques sind dagegen Methoden, die es ermöglichen, die Entwicklung neuer Pflanzensorten zu steigern und zu beschleunigen, indem bestimmte Teile ihrer Gene modifiziert werden. Die angewandte Technologie ist die der Genomkorrektur (Genome Editing) und das Ziel ist es, neue Exemplare mit den gewünschten Eigenschaften in kürzerer Zeit zu produzieren, als es mit den herkömmlichen Techniken der Kreuzungs- und Selektionstechniken möglich ist.

Wo liegt der Unterschied zwischen GVO und New Breeding Techniques?

Der große Unterschied zu transgenen GVOs besteht darin, dass Pflanzen, die mit den New Breeding Techniques gewonnen werden, keine DNA von anderen Organismen enthalten. Das verwendete Genmaterial ist nur das der Pflanzen selbst.

Die Einführung der New Breeding Techniques hat insbesondere auf regulatorischer Ebene zu zahlreichen Diskussionen geführt. Nach einer langen Debatte hat die Europäische Union festgestellt, dass diese neue Technik unter die gleiche Gesetzgebung wie die GVOs fällt. Verschiedene Einrichtungen haben beantragt, die Gesetzgebung zu überarbeiten, um der Vielfalt dieser Techniken Rechnung zu tragen (mehr über die Debatte finden hier).

Was sind die Vorteile von GVO und New Breeding Techniques?

Die Vorteile von GVO und New Breeding Techniques sind die klassischen, die immer schon dazu geführt haben, dass einige Sorten gegenüber anderen bevorzugt wurden:

  • höhere Produktivität und schnellere Wachstumszeiten
  • Resistenz gegen Schädlinge, Krankheitserreger und Parasiten
  • stärkere Resistenz unter extremen Klimabedingungen
  • bessere Nährwertmerkmale
  • für die Kunden ansprechendere Produkte

Bedenken gegenüber GVOs

Auf der anderen Seite stehen viele Bürgerinnen und Bürger den GVOs und den New Breeding Techniques misstrauisch gegenüber, und einige Verbände, insbesondere diejenigen, die sich näher mit den Umwelt- und Gesundheitsthemen befassen, werden zum Sprachrohr dieser Gefühle.
Als Beispiel führen wir hier den Artikel über Slowfood an, der die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs von 2018 begrüßt, GVO und New Breeding Techniques im Namen des Vorsorgeprinzips, das eine eingehende Analyse zum Schutz vor Risiken für die menschliche Gesundheit und die Umwelt vorsieht, zu assimilieren.
Weitere Bedenken beziehen sich auf das Risiko des Verlusts der Biodiversität, da alle diese Techniken einige Arten von Saatgut gegenüber anderen bevorzugen. Es muss jedoch anerkannt werden, dass dies bei der traditionellen Auslese schon seit langer Zeit geschieht. Die kritischen Stimmen unterstreichen auch die Risiken im Zusammenhang mit der Konzentration von GVO-Patenten in den Händen einiger weniger multinationaler Konzerne.

Das Spektrum der neuen Techniken zur Erzielung neuer, widerstandsfähigerer und produktiverer Kulturen ist daher vielfältig und voller Herausforderungen, die sich insbesondere auf die Art und Weise auswirken werden, wie die Landwirtschaft betrieben wird. Bei McCormick sind wir stets bereit, Ihnen bei der Bewältigung Ihrer Herausforderungen zur Seite zu stehen – mit Traktoren, die Ihnen die gesamte Technologie und Leistung bieten, die Sie benötigen.

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